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Zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Kosten für Sanierung der Mehrzweckhalle in Langenbrand verursachen Bauchschmerzen – Pläne auf Machbarkeit untersuchen
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Im Blickpunkt: Der Ortschaftsrat soll die Planung für die Sanierung der Mehrzweckhalle nochmals unter die Lupe nehmen. Foto: Schiel

SCHÖMBERG-LANGENBRAND. Die Mehrzweckhalle in Langenbrand muss saniert werden. Nur darüber herrschte Einigkeit im Schömberger Ausschuss für Umwelt und Technik. Eine endgültige Entscheidung fiel jedoch nicht.

Die Sanierung des Gebäudes soll einher gehen mit einer Modernisierung. Beides steht seit Jahren auf der Agenda, konnte aber aufgrund knapper Kassen nicht in Angriff genommen werden. Nachdem sich in jüngster Zeit eine Entspannung der finanziellen Lage abzeichnete, ist das Thema wieder in den Fokus gerückt. Der Ortschaftsrat hatte eine Bedarfsliste zusammengestellt, die dem Architekten Hansjörg Kappler als Planungsgrundlage diente. In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik stellte Kappler seine Pläne und die Kosten vor.

Kosten von 1,8 Millionen Euro

Einige der wesentlichen Punkte sind ein Anbau für die Erweiterung der Küche, ein Aufenthaltsraum, sowie die Schaffung eines behindertengerechten Zugangs und behindertengerechter Toiletten. Zudem soll laut Planung die Halle saniert, die Elektroinstallation erneuert und eine Küche eingebaut werden. Die Wiederherstellung der Außenanlagen und 40 Parkplätze stehen ebenso auf der Agenda wie die Bereitstellung neuer Stühle und Tische sowie der Kauf einer Teleskopbühne mit 60 Quadratmetern Fläche. Zusätzlich wünscht die Feuerwehr einen Anbau für einen Lager- und Schulungsraum. „Wir waren mit der Planung ganz im Glück“, sagte Bürgermeisterin Bettina Mettler, „bis wir angefangen haben, die Kosten zu ermitteln.“

Und die belaufen sich bei Berücksichtigung jedes einzelnen Details, auf weit mehr als 1,8 Millionen Euro. Viel zu viel für Verwaltung und Ausschuss. Als Lösungsvariante bot die Verwaltung eine Splittung an: Zwingend erforderliche Maßnahmen wie die Dachsanierung über dem Geräte- und Küchentrakt, Vollwärmeschutz, Erneuerung der Notbeleuchtung sowie Räume für Feuerwehr und Ortschaftsrat. Als erforderliche Maßnahmen wird die Erneuerung der Küche sowie der Stühle und Tische und Beschaffung der Teleskopbühne gesehen. Die Gesamtkosten für die zwingend erforderlichen Maßnahmen und die erforderlichen Maßnahmen belaufen sich auf 478 000 Euro.

Der Ortschaftsrat Langenbrand wünscht sich die Realisierung der kompletten Maßnahmenliste des Architekten. „Ich hoffe, dass Kämmerer Burger einen versteckten Topf findet, um doch noch alles hinzubekommen“, sagte Ortsvorsteher Siegfried Wankmüller. Helmut Schray appellierte an die Verwaltung nach Sparpotenzial zu fahnden. „Damit wir alles bekommen, aber vielleicht nicht ganz so kostspielig“.

SPD-Fraktionsvorsitzender Helmut Sperth sprach sich dafür aus, die Mehrzweckhalle nicht isoliert zu betrachten, sondern innerhalb eines Gesamtkonzepts, das auch andere anstehende Investitionen wie das geplante Hallenbad einschließt. Die Maßnahmen an der Mehrzweckhalle seien nicht zu bezahlen, ohne andere wichtige Projekte zu gefährden.
Auf die lange Bank schieben dürfe man das Thema keinesfalls, mahnte Oswin Linder (CDU) und gab damit Wankmüller Flankenschutz, der auf den dringenden Sanierungsbedarf aufmerksam gemacht hatte. Letztlich war es Linders Vorschlag, der Zustimmung fand: Der Ortschaftsrat soll sich die Planung des Architekten vornehmen und Machbares von Nichtmachbarem trennen oder neue Ideen entwickeln. Sollte sich daraus ein beschlussfähiger Antrag ergeben, wird die Ausschusssitzung am 11. September in eine Gemeinderatssitzung umgewandelt. Schnelles Handeln ist angezeigt, da Zuschussanträge nur bis zum 30. September gestellt werden können.

Erstellt am: 05.07.2007



Artikel wurde erstellt von:
Bernd Schiel



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